Unternehmenswerk erklärt: Was ist ein Businessplan
Businesspläne helfen dir, deine Ziele zu identifizieren und auf dem richtigen Weg zu bleiben, doch was ist ein Businessplan genau? Kurz gesagt: Er bildet die Grundlage deiner Firmengründung und dient als Leitfaden für deine zukünftige Strategie. Außerdem hilft er dir bei der Beschaffung von Förder- oder Finanzmitteln.
Was ist ein Businessplan?
Ein Businessplan (auch Geschäftsplan genannt) ist ein detaillierter Leitfaden über die operative Entwicklung des Geschäfts. Hierin wird genauestens beschrieben, wie ein Unternehmen – in der Regel ein Start-up – seine Ziele definiert und welche Schritte es einleiten muss, um diese Ziele zu erreichen. Er ist sowohl Unternehmenskonzept als auch Leitfaden und legt Marketing-, Finanz- und betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte fest. Der Businessplan ist ein wichtiges Dokument für Gründerinnen und Gründer, das verwendet wird, um Investitionen anzuziehen, bevor ein Unternehmen eine nachgewiesene Erfolgsbilanz aufgebaut hat. Zusätzlich bietet er Strategien, um die Firma langfristig auf Kurs zu halten.
Welchen Nutzen hat der Businessplan für dein Unternehmen?
Obwohl er besonders bei jungen Unternehmerinnen und Unternehmern gefragt ist, sollte jeder Betrieb einen Geschäftsplan haben. Idealerweise wird dieser in regelmäßigen Abständen überprüft und aktualisiert, um zu sehen, ob die gewünschten Ziele erreicht wurden, sich verändert und/oder weiterentwickelt haben. Manchmal kommt es vor, dass etablierte Unternehmen einen neuen Weg einschlagen wollen – auch hierfür wird dann eine umfassende Beschreibung des erneuerten Geschäftsmodells, in Form eines Businessplans, benötigt.
Das Wichtigste beim Businessplan auf einen Blick
Ein Geschäftsplan ist ein schriftliches Dokument, das die Hauptgeschäftsaktivitäten eines Unternehmens, seine Ziele und die Art und Weise wie es seine Ziele erreichen will, beschreibt.
Junge Unternehmer und Unternehmerinnen verwenden Businesspläne, um ihren Geschäftsstart erfolgreich zu meistern und Finanzierungen von externen Investoren zu generieren. Unternehmen können entweder einen klassischen, ausführlichen Businessplan oder einen vereinfachten, sogenannten Lean-Start-Up-Businessplan nutzen. Gute Geschäftspläne beinhalten eine Marktanalyse, Marketingstrategien, einen Finanzierungsplan und eine Zusammenfassung der geplanten strategischen und operativen Abläufe sowie der Kompetenzen und des Wachstumspotentials eines Unternehmens.
Wie lange muss ein Businessplan sein?
Die Länge eines Geschäftsplans variiert von Unternehmen zu Unternehmen. Alle Informationen sollten in ein 25- bis 30-seitiges Dokument passen. Wenn es wichtige Elemente des Geschäftsplans gibt, die viel Platz beanspruchen z. B. Patentanmeldungen sollten diese im Hauptplan referenziert und als Anhänge aufgenommen werden.
Was muss im Businessplan stehen?
Wie bereits erwähnt, ist kein Geschäfts- und Umsetzungsplan wie der andere; alle haben jedoch die gleichen Elemente. Wenn du deinen eigenen Businessplan schreiben willst, haben wir für dich einige der üblichen und wichtigsten Teile eines traditionellen Businessplans hier näher erläutert.
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Businessplan für Bank, Fördergeld und Investoren
Ein Businessplan ist ein wichtiges Dokument, das jedes neu gegründete Unternehmen und alle Selbständigen vor der Aufnahme der Geschäftstätigkeit zwingend haben sollten. In der Tat wird ein tragfähiger Geschäftsplan von Banken, Institutionen und anderen Geldgeberinnen und Geldgebern oft vorausgesetzt, bevor sie die Bereitstellung von Kapital für neue Unternehmen in Betracht ziehen.
Ein guter Businessplan sollte voraussichtliche Kosten sowie mögliche Fallstricke und Schwierigkeiten aller Unternehmensentscheidungen aufzeigen. Geschäftspläne unter Wettbewerbern in der gleichen Branche sind deshalb selten identisch. Sie haben jedoch in der Regel die gleichen Grundelemente, zu denen sowohl eine detaillierte Beschreibung des Unternehmens, seiner Dienstleistungen und/oder Produkte als auch eine Zusammenfassung der Betriebsstrukturen zählen. Außerdem definiert der Businessplan, wie das Unternehmen seine Ziele zu erreichen gedenkt.
Kein Businessplan, (meist) keine Finanzierung
Das ist die grobe Faustregel. Ohne einen Businessplan zu arbeiten, ist sehr risikoreich und (in der Regel) keine gute Idee. Tatsächlich sind nur sehr wenige Unternehmen in der Lage, ohne einen handfesten Finanzierungs- und Aktionsplan lange zu bestehen. Kostengünstig und ohne großen Eigenaufwand kann ein professioneller Geschäftsplan einem Unternehmen langfristig hohe Verluste ersparen. Er hat somit definitiv mehr Vorteile als Nachteile. In seiner kürzesten Form sollte der Plan mindestens einen Überblick über die Branche enthalten, in der das Unternehmen tätig sein wird und beschreiben, wie es sich von seinen potenziellen Konkurrenten unterscheiden will.
Klassisch oder Lean-Startup: Welcher Businessplan ist der Beste?
Obwohl es keine richtigen oder falschen Geschäftspläne gibt, können sie in zwei verschiedene Kategorien fallen: Traditionell oder Lean-Start-Up. Unserer Erfahrung nach sind klassische Businesspläne häufig die, die bei Kreditgebern besser funktionieren. Sie sind standardisiert und geben umfassende Details zu den zahlreichen Aktionsfeldern eines Unternehmens. Durch ihre Ausführlichkeit erfordern sie jedoch auch mehr Arbeit.
1. Firmen Beschreibung
Die Firmenbeschreibung bietet detaillierte Informationen zu Ihrem Unternehmen. Gehen Sie in diesem Abschnitt umfassend auf die Probleme ein, die Ihr Unternehmen löst, indem Sie beispielsweise beschreiben, welche Lücke Ihr Service füllt oder welchen Bedarf Ihr Produkt erfüllt. Erläutern Sie auch die Wettbewerbsvorteile, die Ihr Unternehmen erfolgreich machen.
2. Marktumfeld – eine Analyse des Marktes und des Wettbewerbs
Sie benötigen ein gutes Verständnis Ihrer Branche und Ihres Zielmarktes. Eine Wettbewerbsanalyse zeigt Ihnen, was andere Unternehmen tun und wo ihre Stärken liegen. Suchen Sie in Ihrer Marktforschung nach Trends und Themen.
3. Unternehmensstruktur und Management
Erzählen Sie Ihren Lesern, wie Ihr Unternehmen strukturiert sein wird und wer es leitet. Beschreiben Sie die rechtliche Struktur Ihres Unternehmens.
Zeigen Sie außerdem, wie das einzigartige Fachwissen Ihrer Mitarbeiter Ihr Unternehmen voranbringen wird. Erwägen Sie, Lebensläufe wichtiger Mitglieder Ihres Teams einzubeziehen.
4. Service und/oder Produkte
Beschreiben Sie genau, was Sie verkaufen oder welche Dienstleistung Sie erbringen. Erklären Sie, wie potenzielle Kunden davon profitieren und wie der Produktlebenszyklus abläuft. Erläutern Sie, wie Sie mit geistigem Eigentum oder personenbezogenen Daten umgehen und gehen Sie dabei auf Themen wie Urheberrecht oder Patentanmeldungen ein.
5. Marketing- und Vertriebskonzept
Ihr Ziel in diesem Abschnitt ist es, zu beschreiben, wie Sie Kunden gewinnen und binden. Dabei wird auch Schritt für Schritt erklärt, wie ein Verkauf tatsächlich abläuft.
6. Planung und Liquiditätsberechnung
Geben Sie an, ob Sie Fremd- oder Eigenkapital benötigen, zu welchen Bedingungen Sie sich bewerben möchten und wie lange Ihre Bewerbung gültig sein soll. Beschreiben Sie detailliert, wie Sie finanzielle Ressourcen zur Erzielung von Einnahmen einsetzen möchten. Geben Sie an, ob und wie viel Startkapital Sie benötigen, um Ausrüstung oder Zubehör zu kaufen, Gehälter zu zahlen oder bestimmte Rechnungen zu decken, bis der Umsatz steigt.
Unternehmens-Werk hilft Ihnen bei der Erstellung eines professionellen Businessplans
Für eine genaue Analyse und die Erstellung eines professionellen Businessplans kann ein Gespräch mit einem erfahreneren Unternehmensberater hilfreich sein. Außerdem haben wir in unserem exklusiven Artikel 6 Profi-Tipps zum Erstellen eines professionellen Businessplans.